1957
Ein schrecklicher Flugzeugabsturz, den viele Krumpendorfer miterlebten: Ein Flugzeug des Industriellen Helmut Horten stürzt brennend am Pirkerkogel in den Wald. Die Feuerwehr muss nicht nur den Waldbrand löschen, die Leichen der drei Besatzungsmitglieder bergen – man muss sich auch der über l000 Neugierigen erwehren!
Die Floriani-Übung im Mai zeigt die Einsatzstärke unserer Feuerwehr, die besonders beim Brand des Wirtschaftsgebäudes des Otto Kropfitsch zur Geltung kommt. Erfreulich ist weiters der Ankauf eines gebrauchten Rüstwagens für die Filiale Gurlitsch, und auch der Ausflug nach München zum Oktoberfest ist ein großes Erlebnis. Mit großer Trauer wird der tödliche Unfall des Kameraden Hans Nagele vlg. Stich zur Kenntnis genommen.
1958
Der Feuerwehrball, das Ballereignis des Jahres, wird erstmals durch eine von Gendarmerie-Inspektor Juvan einstudierte Polonnaise eröffnet, und dies findet sofort großen Anklang: hübsche Mädchen und fesche Burschen – einer soll sogar ein Mieder getragen haben – tanzen den Eröffnungswalzer.
Im März feiert Hauptmann Josef Reßmann ein dreifaches Jubiläum: 70. Geburtstag; 50 Jahre Mitglied der Feuerwehr und 30 Jahre Feuerwehrhauptmann. Ein Fackelzug und mehrere Redner ehren den Jubilar.

Zu Fuß müssen einige Kameraden nach Drasing eilen, um dort einen Kaminbrand zu löschen: die Straßen sind total vereist, die Fahrzeuge kommen nicht vom Fleck!
Einige Male wird die Feuerwehr zu kleineren Bränden gerufen, auch gibt es im Sommer wieder schwere Gewitter. Nach einem schönen Ausflug nach Bozen und Meran teilt Hauptmann Reßmann mit, dass er aus Altersgründen sein Amt zurücklegt. Ein schwerer Verlust für die Wehr, die auch das Ableben der Kameraden Thaddäus Spick und Jakob Strauß verkraften muss.
1959
Neuer Kommandant wird der Hotelier Hans Koch, der damit die Ära der Kommandanten aus dem Hause Koch weiterführt. Größere Einsätze gibt es beim Brand der Mechanikerwerkstätte Valentinitsch und bei einem Waldbrand in Pritschitz. Mit den traditionellen Festen hat die Feuerwehr in diesem Jahr wenig Glück: der Ball ist schwach besucht und das Sommerfest fällt buchstäblich ins Wasser.
für langjährige Tätigkeit in der Feuerwehr am 6.12.1959.
Doch dies ist wieder vergessen, als im Herbst ein Ausflug nach Innsbruck unternommen wird.
1960
Endlich kann der Rüsthausbau beginnen, die Planungen sind abgeschlossen und auch das Geld vorhanden. Der Tankwagen Steyr XII wird verschrottet, da er nicht mehr einsatzfähig ist. Dafür wird vom Landesgendarmeriekommando ein VW-Transporter als Mannschaftswagen angekauft.
Im Jänner tritt der Pirkerbach über die Ufer, die Feuerwehr muss Keller auspumpen und Verklausungen beseitigen.
Unter großer Anteilnahme wird der allseits beliebte Kamerad Josef Kernjak in Pirk beerdigt.

(Foto: Schöpf)
1961
Bereits am 3. Jänner der erste Brand: Im Schloss Drasing geht der Eiskeller in Flammen auf. Um die „eisige“ Sache komplett zu machen, kann der VW-Mannschaftsbus nicht bis Drasing fahren, da die Straßen vereist und auch keine Winterreifen für das Auto vorhanden sind.
Auf der Heimfahrt vom Bezirksfeuerwehrtag in Moosburg verunglückt Franz Bürger jun.
Im August ist es endlich soweit: Die letzte Übung beim alten Gerätehaus! Die Gerätschaften werden während des Neubaues in der Gendarmerie- Kaserne verwahrt, die Sirene wird auf der Volksschule angebracht der Rüsthaus-Neubau kann beginnen.
1962

Die beiden Fahrzeuge der Feuerwehr Krumpendorf erhalten die einheitliche rote Feuerwehrfarbe. Seitens der Gemeinde wird die Kameradschaft ersucht, bei der Gründung einer Wasserrettungs-Einsatzleitung mitzuwirken.
Weiters vermerkt der Chronist den Brand des Wirtschaftsgebäudes am Kraschonighof.

Ein schöner Ausflug in die Steiermark wird unternommen. Beim Abschnittstag in Pörtschach wird dringend darauf verwiesen, dass Fahrten mit Privatautos zu Einsätzen nicht erlaubt sind.
1963
Mit schweren Einsätzen beginnt das Jahr: Anfang Jänner tritt wieder einmal der Pirkerbach über die Ufer, ein paar Tage später brennt es beim vlg. Teichbauer in Worunz.
Die Feuerschutzwoche sieht unsere Wehr u. a. bei einer Schauübung beim Singerstadel in Leinsdorf im Einsatz.
Das kameradschaftliche Ereignis des Jahres ist das Fußballspiel gegen den MGV Seerösl anlässlich der Eröffnung des neuen Krumpendorfer Sportplatzes.

Mehrere Brände, so auch beim unvergessenen Müllkutscher „Vale“ Valentin Spick, werden bekämpft, ehe man im September die feierliche Eröffnung des neuen Gerätehauses vornehmen kann. Gesamtbaukosten: S 350.000,-. Der heutige Kameradschaftsraum wird auch als Probelokal für einige Krumpendorfer Vereine zur Verfügung gestellt.
Eröffnung des neuen Gerätehauses in Krumpendorf

Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Franz Bürger wird ausgezeichnet.

Gemeindevertretung, links außen Pfarrer Lappe, rechts außen Bgm Hans Nagele
1964
Als bedeutendste Neuanschaffung ist in diesem Jahr der Ankauf einer Tragkraftspritze Typ VW zu verzeichnen.
Eine Schauübung am 7. Mai am Sportplatz Krumpendorf demonstriert die Schlagkraft der Wehr.


Im Herbst zeigt der sonst eher ruhig dahinplätschernde Pirkerbach seine Zähne: Schwere Überschwemmungen im ganzen Ort, die Feuerwehr ist tagelang im Einsatz: Keller auspumpen, Dämme errichten, Verklausungen beseitigen etc. Einige Zeit später beginnt dann aber die Gemeinde, den Lauf des Pirkerbaches zu regulieren, um weitere Überflutungen zu vermeiden.
1965
Einige kleinere Brände können dank der Schlagkraft der Feuerwehr rasch unter Kontrolle gebracht werden. Im Dezember fegt ein starker Sturm über das Wörtherseegebiet hinweg und der daraus resultierender Windbruch wird von der Wehr beseitigt. Im Funkraum des Gerätehauses wird von Hans Koch jun. ein kleines Feuerwehrmuseum eingerichtet; die Feuerschutzwoche findet große Aufmerksamkeit unter der Bevölkerung. In diesem Jahr werden die Kameraden Franz Bürger, Hans Schurian und Anton Leben in Pirk beerdigt.
1966
Zum ersten Mal findet der traditionelle Feuerwehrball im Kursaal der Gemeinde Krumpendorf statt und wird ein großer Erfolg.
Da unser altgedienter „Opel Blitz “ wegen Altersschwäche nur mehr mit höchstens 30 km/h in Einsatz fahren kann, wird die Gemeinde ersucht, ein neues Tankfahrzeug anzuschaffen. Die Kameradschaft der FF Krumpendorf spendet den Hochwasseropfern in Oberkärnten einen namhaften Betrag.
1967

Alle Kräfte müssen zusammengefasst werden, um die Finanzierung eines neuen Tankfahrzeuges zu ermöglichen: Gemeinde, Bevölkerung und Feuerwehr tragen ihren Teil dazu bei.
Im März verabschiedet die Kameradschaft das langjährige Mitglied Josef Mayrobnig.
1968
Auch in diesem Jahr bleibt unsere Wehr von größeren Einsätzen verschont, verliert durch Ableben jedoch die Altkameraden Andreas Eichholzer und Josef Reßmann.
Die neuangeschafften Ausgehuniformen finden allgemeinen Anklang und kleiden unsere Kameraden auch bestens.
1969
Nachdem die vergangenen Jahre recht ruhig verlaufen waren, brennt in diesem Jahr bereits im Jänner der Schumberger Stadel nieder. Daran reihen sich mehrere Waldbrände, ein Waggonbrand und ein besonders gefährlicher Brand in der Tischlerei Strauß.
Doch auch Erfreuliches gibt es zu berichten: Im März feiert Kommandant KR Koch seinen 70. Geburtstag, und im Mai wird das neue Tankfahrzeug, ein Steyr 680, eingeweiht.
Ein schöner Ausflug führt die Kameradschaft im Oktober nach Triest und Laibach. Die im Hochwassereinsatz gestandenen Kameraden erhalten im November die Hochwassermedaille.
Doch bringt uns das ablaufende Jahr noch einen schweren Schlag: Am 16. Dezember verstirbt KR Koch, der uns viele Jahre ein vorbildlicher Kommandant war.
