1970
Hans Koch jun. führt die Tradition des Hauses Koch weiter: er wird anlässlich der 90. Jahreshauptversammlung zum Kommandanten gewählt.
Die Feier zum 90. Geburtstag der Krumpendorfer Feuerwehr prägt dieses Jahr. Aus dem Erlös des im Juli stattfindenden Festes kann nicht nur ein Ausflug nach Bruneck finanziert werden, auch der Ankauf eines Ford Transit-Mannschaftswagens wird von der Kameradschaft vorgenommen.
1971
Auf Hochrindl wird mit viel Begeisterung ein kameradschaftliches Schirennen absolviert, das viele strahlende Sieger sieht. Nach einigen geringfügigeren Einsätzen steht unsere Wehr bei den beiden Bränden des Werzer-Stadels in hartem Einsatz. Die FF Krumpendorf wird in diesem Jahr auch Stützpunktfeuerwehr.
1972
Waldbrände; Autounfälle; Wirtschaftsgebäude in Flammen; schwere Gewitter mit stundenlangen Aufräumungsarbeiten – ein einsatzreiches Jahr.
Die Filiale Görtschach der FF Krumpendorf hört faktisch auf zu bestehen, einige wenige interessierte Kameraden werden von der Stammwehr aufgenommen. Auch kameradschaftlich tut sich einiges: nach dem Schirennen auf der Hochrindl fuhrt uns ein Ausflug im Herbst nach Bruneck und beschließt ein Silvesterrummel im Kursaal das Jahr.
1973
In den Nachkriegswirren war die alte Feuerwehrfahne „verschwunden“. Mit großer Freude kann im Juli eine schöne neue Fahne geweiht werden. Da aus diesem Anlass natürlich ein großes Fest veranstaltet wird, kann aus dem Erlös auch ein Kommandofahrzeug VW Passat angekauft werden.
Ungewöhnlich viele Brandeinsätze und auch der wieder einmal über die Ufer getretene Pirkerbach stellen die Kameraden vor harte Bewährungsproben.
Auf Grund seiner Verdienste wird unser Kommandant Hans Koch zum Abschnittsbrandinspektor ernannt. Unter großer Anteilnahme werden in Pirk die Kameraden Leopold Sagmeister, Georg Spick vlg. Toffe und Feuerwehrarzt Dr. Gerhard Heyn verabschiedet.
1974
Der Mai bringt unsere Kameradschaft auf große Fahrt: Ziel ist das Saarland, und zwar die Gemeinde Perl. Diese Reise kann als Geburtsstunde der späteren Internationalen Feuerwehrsternfahrt angesehen werden.
Da die Volksschule Krumpendorf aus allen Nähten platzt, muss der Kameradschaftsraum für einige Jahre als Unterkunft für eine Schulklasse dienen. Eine weitere Reise führt die Kameraden in diesem an Einsätzen ruhigen Jahr zu den Freunden nach Bruneck.
1975
Anlässlich der Jahreshauptversammlung muß Kdt. Koch feststellen, dass trotz zunehmendem Verkehr auf der Wörthersee-Autobahn kaum Ölwehrgeräte vorhanden sind. Schwere Unwetter ziehen über unsere Gegend, auch in Krumpendorf kommt es zu Überschwemmungen. Ende Mai findet die ,,1. Internationale Feuerwehrsternfahrt“ in Krumpendorf statt. Initiator und „Vater der Sternfahrt“: Kommandant Hans Koch. Feuerwehrkameraden aus allen Teilen Europas treffen sich zu Erfahrungsaustausch und gemütlichem Beisammensein am Wörthersee.
Abschnittsalarm bringt die Feuerwehr ins Rosental, wo am sogenannten Schwarzgupf ein Waldbrand wütet Im Jänner führt ein Schiausflug die Kameraden mit Familie nach Corvara/Südtirol. Die Altkameraden Rudolf Spick und Valentin Jank verlassen uns für immer.
1976
Furchtbar schlagen im Mai die Naturgewalten zu: Das auch in Kärnten registrierbare Erdbeben hatte in Friaul enorme Verwüstungen mit über 1000 Toten angerichtet!
Eine Welle der Hilfsbereitschaft setzt ein, und auch die Kärntner Feuerwehren helfen. Kdt. Koch stellt einen Hilfszug bestehend aus 16 LKW’s zusammen; die FF Krumpendorf spendet einen erheblichen Geldbetrag und steht auch selbst einige Tage in Italien im Einsatz.
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Doch auch Kärnten bleibt von Katastrophen nicht verschont: Im Juli bricht am Singerberg ein Waldbrand aus, der erst nach einigen Tagen unter Kontrolle gebracht werden kann. Auch unsere Wehr steht im Einsatz und kämpft an den steilen Hängen des Berges gegen die Glutnester. Doch auch der kameradschaftliche Teil kommt nicht zu kurz: ein Schiausflug nach Corvara und eine Fahrt nach Perl halten die Kameraden auf Trab.
1977
Durch Zukäufe von Technischen Ausrüstungsgegenständen wird das Gerätehaus wieder einmal zu klein und man überlegt einen Zubau. Anlässlich der Jahreshauptversammlung wird auch die Gemeinde ersucht, den Schulungsraum wieder für die Feuerwehr freizumachen, da die Unterbringung der Volksschulklasse nunmehr bereits einige Jahre dauert.
Glücklicherweise bleiben größere Einsätze aus, und so kann sich die Kameradschaft auch voll auf die Organisation der „2. Int. Feuerwehr-Sternfahrt“ konzentrieren, die wieder in Krumpendorf stattfindet und speziell für die Fremdenverkehrsbetriebe eine beachtliche Bereicherung der Vorsaison darstellt.
1978
Von der Autobahnverwaltung kann dank der Bemühungen des Kommandanten ein Motorboot übernommen werden. Ein Ölunfall in Saag, der den Wörthersee stark belastet, ist für das Einsatzboot die erste Bewährungsprobe.
Unsere Feuerwehr nimmt sowohl an der Bezirks-Übung in Moosburg als auch an der Landesfeuerwehrübung in den Ossiacher Tauern teil.
Mehrere Unfälle auf der Autobahn sowie einige Brandeinsätze lassen die Kameraden nicht zur Ruhe kommen.
Im Mai nimmt eine große Abordnung der Kameradschaft an der 3. Feuerwehrsternfahrt in Bad Neustadt/BRD teil. Der jährliche Schiausflug führt nach Wagrain und bleibt allen lange in Erinnerung. Viel zu früh müssen wir uns von Kamerad Fritz Kutternig verabschieden. Die erfolgreichen Veranstaltungen und die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung gestatten es, ein Mehrzweckfahrzeug anzukaufen, das mit allen technischen Geräten für einen effektiven Öleinsatz ausgestattet ist.
1979
Der jährliche Feuerwehrball war ein großer Erfolg, wie das Foto zeigt.
Im Juni wird die Feuerwehr zu einem Unfall am Bahnübergang beim Bad Kropfitsch gerufen. Ein PKW aus Frankreich war von einer Lok erfasst worden.
Kärntenweit gibt es zwei Neuigkeiten: Die Europa-Uniform für die Feuerwehr-Mannschaften sowie die Sirenen-Funksteuerung. Technische Einsätze bilden bereits den Hauptbestandteil der Arbeit der Feuerwehr. Besonders die Wörthersee-Autobahn ist eine ständige Gefahrenquelle. Leider kommt auch unser junger Kamerad Kurt Kerschbaumer bei einem Unfall mit einem Privat-Pkw auf der Autobahn ums Leben. Im September führt unsere Kameraden ein Ausflug zum Waitschacher See in die Steiermark, wo ein zünftiges Zeltlager abgehalten wird.
1980
Bruneck in Südtirol ist das Ziel des jährlichen Schiausfluges. Doch einige Unfälle auf der Autobahn und mehrere kleinere Brände bringen uns bald zu unserer eigentlichen Aufgabe zurück.
Im Gerätehaus wird die Raumnot immer akuter; so nimmt Kdt. Koch die Sache in die Hand, und in rund 1200 Arbeitsstunden und mit S 54.000 aus der Kameradschaftskasse ist der Zubau bald vollendet.
Im Mai nehmen einige Kameraden an der IV. Feuerwehrsternfahrt in Küsnacht/Schweiz teil, um dann voll motiviert die Jubelfeier unserer Feuerwehr in Angriff zu nehmen.
Über eintausend Feuerwehrkameraden aus aller Welt beteiligen sich am mehrtägigen Fest und auch die Bevölkerung feiert gerne mit „ihrer“ Feuerwehr. Seit der Gründung unserer Wehr hat sich nicht nur der Ausrüstungsstand grundlegend geändert, auch die Gemeinde Krumpendorf ist immens gewachsen: 2373 Einwohner leben in 836 Objekten. Aus dem Erlös der Feier zum 100. Geburtstag der Feuerwehr kann ein KLF Mercedes 308 angekauft werden, da der Ford Transit vor allem im Winter nicht mehr sehr einsatzfreudig ist. Das Jahr beschließen zwei Brände bei Baumeister Arnulf Nagele, die von den Kameraden bei Temperaturen um Minus 20 Grad tapfer bekämpft werden.