Die Schriftstellerin Helga Duffek-Kopper hat mit ihren persönlichen Erinnerungen, die natürlich zugleich kollektive Erinnerung an eine vergangene Zeit sind, einen wertvollen Beitrag zur Identitätsfindung des Ortes Krumpendorf geleistet.
Der Name Kopper taucht in den Chroniken von Krumpendorf schon einmal kurz Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts auf, als Verwalter und kurz auch als Besitzer von Schloss Hornstein und 1805 sogar zusätzlich als Pächter von Gut Schloss Drasing. Die Familie verschlägt es aber nach Graz und sie kehrt erst in den 1930er Jahren nach Krumpendorf zurück.

Helga Kopper wurde als erstes Kind von Emma und Hans Kopper am 21. Februar 1935 in Graz geboren. Sie ist die älteste von später elf Kindern. Der Vater war Chemiker, dann Lehrer und schließlich Professor für Chemie und Mathematik – die Mutter kümmerte sich aufopfernd um den Zusammenhalt einer Familie, die nicht nur aus einer großen Kinderschar bestand, sondern stets auch einer Vielzahl von Tieren ein Zuhause bot.
Die Familie Kopper wurde im Krumpendorf der Nachkriegszeit als eine Familie der etwas „anderen Art“ wahrgenommen. Sie ist intellektuell, kinderreich, tierliebend, unkonventionell. Sie bildeten ihren eigenen Kosmos.
Der Vater Hans Kopper erhielt 1937 eine Stelle als Chemiker in der Lederfabrik Knoch in Klagenfurt. Also übersiedelte die junge Familie von Graz nach Krumpendorf in die Villa Mathildenheim, die als „Villa Mathilde“ titelgebend für eines ihrer späteren Bücher werden sollte.

Die 1930er und 1940er Jahre waren Jahre der Entbehrungen, des Krieges, der Ratlosigkeit und der Zeit des „Danach“. Die blinde Begeisterung ihrer Eltern für den Nationalsozialismus, die Inhaftierung und das Berufsverbot des Vaters nach Kriegsende sowie die Aufarbeitung all dessen, sollten Helga über viele Jahre beschäftigen. Es gelang ihr schließlich, sich diesen Themen literarisch zu nähern und damit weitestgehend ins Reine zu kommen. Das Schreiben wurde zum Ventil, um all jene Fragen zu stellen, auf die Helga gerne bereits früher Antworten bekommen hätte.
Ihre sprachliche Begabung machte sich früh bemerkbar, als kleines Mädchen verstand sie es bereits, ihre Gedanken in Worte zu fassen, zu dichten, zu reimen. Ihr Traum, einer unstillbaren Wissbegier folgen zu können, erfüllte sich aber nicht, noch nicht. Das Haushaltseinkommen der kinderreichen Familie war zu gering, um Helga ein Studium zu ermöglichen. Der Zweite Weltkrieg war zu Ende, es fehlte an allem, der Vater hatte aufgrund seiner früheren politischen Gesinnung Berufsverbot, aber die Mutter unternahm Unglaubliches, den Kindern dennoch eine Kindheit in Geborgenheit und ohne jemals Hunger leiden zu müssen, zu bieten.

Helga Duffek erlebte die Kriegszeit als Kind in Krumpendorf. Der Keller der Villa Mathilde war ein gut gepölzter (alter Ausdruck für „mit Pfosten abgestützter“) Schutzkeller, doch Angst hatte die kleine Helga nie. Wie alle Menschen jener Zeit war man hauptsächlich damit beschäftigt, die Familie irgendwie zu ernähren. Lebensmittel waren kostbar. Helga erinnerte sich an eine Villenbesitzerin, die sogar die Trauben an den Weinreben an ihrem Haus mit Papiersackerln „verpackte“ und nummerierte, um zu verhindern, dass sich Kinder daran zu schaffen machten.

Und selbst der Bombennotabwurf in den Wörthersee auf der Höhe von Krumpendorf hatte eine kulinarische Konsequenz. Die vielen Fische, die durch den Bombenabwurf am Rücken schwammen, bescherten den Krumpendorfern für eine ganze Weile Fisch am Speiseplan.

Noch bevor Helga die Volksschule in Krumpendorf beenden konnte, wurde sie für das KLV-Programm (Kinderlandverschickung) ausgewählt. Sie kam zuerst nach Millstatt und dann nach Reifnitz. Als der Krieg allerdings zu Ende war, machte sich ihre Mutter – obwohl im 8. Monat schwanger – sofort auf den Weg, um Helga zurückzuholen. Sie ruderte alleine über den Wörthersee und brachte Helga heim nach Krumpendorf.
Ein Studium nach der Matura stand außer Frage, also nahm Helga 1952 eine Stelle als Direktionssekretärin in der Kärntner Landesversicherung in Klagenfurt an. Ab 1956 dann begann sie an der Kaufmännischen Berufsschule in Klagenfurt die Gegenstände Kurzschrift und Maschinschreiben zu unterrichten. Später, 1963, legte sie auch die Lehramtsprüfungen ab.
Helga hatte inzwischen den Opernsänger Josef Duffek geheiratet. Das eheliche Zusammenleben entwickelte sich jedoch nicht wie erhofft. Es war keine glückliche Ehe, obwohl eine glückliche Mutterschaft daraus resultierte. 1959 kam Tochter Daniela zu Welt.
Nach dem Suizid ihres Mannes 1961 und der Rückkehr ihrer Eltern mit einem Großteil der inzwischen zehn Kinder in die Kirche, fand auch Helga Aufnahme in die Evangelische Kirche. Von da an arbeitete sie einige Jahre ehrenamtlich in der Kanzlei des Pfarramtes in Pörtschach mit, kam später in die Gemeindevertretung und auch ins Presbyterium. Von 1995 bis 2011 war Helga Duffek Superintendentialkuratorin der evangelischen Kirche auf Landesebene. Als höchste weltliche Vertreterin gestaltete sie die Geschicke der Protestanten in Kärnten maßgeblich mit.
Helga Duffek ist ein politischer Mensch, dennoch hat sie nie eine führende politische Position angestrebt, dafür ist ihr Geist wohl zu kompromisslos kritisch. Für eine Periode war Helga Duffek Mitglied des Gemeinderates in Krumpendorf, zuständig für Soziales, Frauen und Kultur.
Mit knapp 40 Jahren erfüllte sich Helga den Traum, der ihr als Jugendliche verwehrt blieb: sie nahm an der Universität Klagenfurt das Studium der Pädagogik, Psychologie, Unterrichts- und Erziehungswissenschaften auf, um ihren „Bildungshunger“ zu stillen, wie sie es selbst nannte. Nach dem erfolgreichen Abschluss 1978 folgte noch ein Doktoratsstudium bis 1981:
Dr. Maga. phil. Helga Duffek-Kopper
Das Wort und die Weitergabe von Wissen standen immer im Mittelpunkt ihres Lebens, auch wenn es die Zeit nicht erlaubte, es im vollen Umfang kreativ auszuleben. Man könnte fast meinen, sie wusste sich mit praktischer Annäherung über die Kurzschrift oder das Maschinschreiben einen Weg zu bahnen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, die Erinnerungen an die Kindheit, an die Eltern, die Geschwister, den Ort, festzuhalten und sie so vor dem Vergessen-Werden zu schützen. In ihren Schriften durchlebt sie vieles ein weiteres Mal, holt zuweilen Versäumtes nach, verurteilt jedoch nicht.
Die zahlreichen und in ihrer vordergründigen Unbedeutsamkeit wertvollen Beobachtungen, die sie zu Papier gebracht hat, sind für das Gedächtnis des Ortes Krumpendorf von unschätzbarem Wert. In ihren Texten finden sich mehrere Generationen von Krumpendorfern wieder. Ihre Texte sind eine Art kollektive Erinnerung an eine harte, unbarmherzige, aber auch unsagbar schöne Zeit, an unsere Kindheit.

Sowohl der Zugang zum Studium als auch die Erfahrung mit Religion, beides blieb Helga in ihrer Kindheit und Jugend verwehrt. Beides holte sie später nach.
Publikationen
Alle Bücher von Helga Duffek-Kopper sind im Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt erschienen. Der überwiegende Teil ihrer Bücher ist nur noch in Restauflagen über den Verlag bzw. das Antiquariat erhältlich. Eine Übersicht finden sie hier.
Zahlreiche der in den Büchern abgedruckten Illustrationen und Zeichnungen, sowie einige der Buchumschläge stammen von Hella Buchner-Kopper, ihrer Schwester.
Die Erinnerungen an ihre eigene Kindheit sind in der autobiographischen Romantrilogie Die Villa Mathilde / 13 Deka Leberkäs / Heiligengeistplatz, alles umsteigen! aufgearbeitet.
Die Villa Mathilde (1991) und 13 Deka Leberkäs (1993) wurden im Nachdruck 2004 zu einem Buch zusammengefasst.


Die Villa Mathilde / 13 Deka Leberkäs
2004, 232 Seiten (Neuauflage)
Es ist erfrischend zu lesen, wie Helga Duffek eine Kindheit, ihre Kindheit, aufarbeitet. Offen, ehrlich und beinahe dokumentarisch, in einer unsentimentalen und unprätentiösen Sprache erzählt die Autorin vom Großwerden in einer Epoche, die voll des falschen Pathos den Anbruch einer „neuen Zeit“ verheißen hatte. Die Geschichten aus ihrer Kindheit in Graz und Kärnten reflektieren Geschichte in einer sehr persönlichen Sicht. Liebevoll und manchmal berührend, aber nie nostalgisch verklärend. Helga Duffek gelingt es mit diesem Buch, Kindheit als jene Heimat erfahrbar zu machen, die wir Menschen – später – immer und vergeblich suchen.
ISBN 978-3-7084-0122-0
Einen Auschnitt aus der Villa Mathilde mit Kindheitserinnerungen an Krumpendorf lesen Sie hier.
„13 Deka Leberkäs“ ist eine Episode aus dem Buch und beschreibt, wie Helga 1948 zur ihrem 13. Geburtstag als Geschenk ganze 13 Deka Leberkäs erhielt und diesen Leberkäs allein essen durfte, ohne ihn mit ihren Geschwistern teilen zu müssen. Zu jener Zeit ein Riesengeschenk.

„Heiligengeistplatz – Alles umsteigen!“
1999, 256 Seiten
Nach „Villa Mathilde“ und „13 Deka Leberkäs“ legt Helga Duffek-Kopper mit „Heiligengeistplatz – alles umsteigen!“ den dritten Band ihrer „Zeit-Geschichten“ vor, der das Kriegs- und Nachkriegskind in die Adoleszenz der Fünfzigerjahre führt. „In meiner Erinnerung ist die Zeit der Fünfzigerjahre grell, kitschig, neonfarben, heuchlerisch, synthetisch, eine maßlose outrierende Laienaufführung, in der alle Probleme nach vorgegebenem Drehbuch gespielt wurden, die Erotik mit eingeschlossen; Klischees statt wahrer Gefühle, Kolportage statt Literatur, schmalzige Schlager statt Musik, Kunststoffe statt Naturfasern, bunte Kulissen statt grauer Wirklichkeit …“
ISBN 978-3-85366-862-7

Mutterkreuz – Ein Jahrhundertleben
1999, 256 Seiten
„Mutterkreuz“ erzählt das Leben von Emma Leopoldine Kopper (1912-2000), die elf Kinder geboren und großgezogen hat. Ihre Geschichte ist auch eine Geschichte über das 20. Jahrhundert mit allen Irrungen und Wirrungen, Wirtschaftskrisen, Kriegs- und Nachkriegszeiten, das Durchwursteln und Überlebenwollen einer kinderreichen Familie. Jedes Kapitel des Buches ist einem der elf Kinder gewidmet.
Emma Kopper wurde vom Reich als Mutter mit dem Silbernen Mutterkreuz ausgezeichnet. Ihr damaliger Wunsch, das Goldene Kreuz zu erhalten erfüllte sich nicht, ihr achtes Kind kam erst nach Kriegsende zur Welt.
ISBN 978-3-85366-933-4

Hansibub und Emmalieb
2002, 352 Seiten
Nach „Mutterkreuz“ ist dieses Buch ein weiterer Versuch, aus Zeugnissen, Dokumenten und Briefen, die weit in das 19. Jahrhundert zurückreichen, vor allem aber den Feldpostbriefen (1942-1945) und den Briefen aus dem Lager Wolfsberg (1946-1947) wieder Leben entstehen zu lassen – Familienleben, Alltagsleben, politisches und gesellschaftliches Leben voller Hoffnungen, Irrtümer, Verfehlungen und unausgesprochen versuchter Wiedergutmachung.
„Hansibub und Emmalieb“, so nannten sich die Eheleute liebevoll, rückt den Vater mehr in den Mittelpunkt, der immer etwas zu sehr im Schatten der überaus tüchtigen Mutter gestanden ist. Es ist ein Versuch, in eine Art von Dialog mit ihrem verstorbenen Vater zu treten.
ISBN 978-3-85366-994-8

weitere Bücher (chronologisch nach dem Jahr ihres Erscheinens)
Tag- und Nachtgedichte
1987, 125 Seiten
Dieser Bucherstling enthält sowohl Gebrauchslyrik, die zu verschiedenen Festtagen oder Anlässen entstanden sind (Taggedichte), wie auch Gedichte, die Helga Duffek verfasst hat, für sich, zuhause, alleine, oder allenfalls mit dem Hund an ihrer Seite (Nachtgedichte).
ISBN 9783853665183

Traum- und Wachgedichte
1988, 120 Seiten
Zum Vorlesen, Aufsagen, Rezitieren, Verändern, Kürzen, Verlängern, Verbessern, Variieren und Selberlesen.
ISBN 9783853665732
Doch als die Suppe kam herein …
1990, 136 Seiten
Essen ist für Irina das Zweitschönste auf der Welt, Das Schönste ist natürlich Mozartmusik. Das Aller-, Allerschönste allerdings wäre ein Hund, ein wuscheliger – aber das erlauben die Eltern nicht. Irina ist 16 und ein Einzelkind, ein glückliches, von keinerlei Schulproblemen geplagtes, ein bisschen zu dickes Mädchen. Doch eines Tages will sich ihre Mutter endlich selbst verwirklichen, studieren und noch einmal ein Baby bekommen. Irina fühlt sich zurückgesetzt, von den Eltern vernachlässigt. Das Essen macht ihr bald keinen Spaß mehr.
Jugendbuchpreis des Landes Kärnten 1990!
ISBN 978-3-85366-646-3

Nebenerscheinungen – Gedichte
1994, 100 Seiten
ISBN 9783853667774
Beipack-Texte
1995, 112 Seiten
„Wer Kopfweh hat, nimmt Pyramidon. Wer an Magendrücken leidet, schluckt doppeltkohlensaures Natron. Bei Halsschmerzen gurgelt er mit Wasserstoffsuperoxyd …“
(Erich Kästner, „Lyrische Hausapotheke“).
Vor fünfzig Jahren war eine Hausapotheke noch übersichtlich und zumeist ungefährlich. Trotzdem wusste Erich Kästner, dass bei Einsamkeit, Enttäuschung und Herzeleid Medikamente wie Baldrian, Leukoplast, Borsalbe, Jodtinktur und Sublimatlösung nicht helfen – er empfahl stattdessen „Humor, Zorn, Gleichgültigkeit, Ironie, Kontemplation und Übertreibung“als Antitoxine bei der Behandlung des durchschnittlichen Innenlebens.
Unsere heutigen Medikamente heißen Psychopharmaka, Neuroleptika, Antidepressiva, Tranquilizer, Betablocker – und sie sind schon Schulkindern vertraut. Ob sie helfen, bleibt dahingestellt. Oft weiß es nicht einmal der Arzt. Liebe Leser, Liebe Leserinnen – Vorsicht ist geboten! Auf jeden Fall aber:
LESEN SIE DIE BEIBPACK-TEXTE!
ISBN 978-3-85366-811-9

Das Weihnachtsfest fängt im September an: Alte und neue Gelegenheits- und Anlass-Gedichte
2000, 112 Seiten
Hella Buchner-Kopper (Illustrationen)
Gedichte zu: Advent, Weihnachten & Co; Aus gegebenem Anlass; Heiter bis Wolkig; Alters-Erscheinungen; Zeit für ein Gebet.
ISBN 978-3-85366-958-7

im September an
In gewisser Beziehung
2005, 88 Seiten
Gedichte – Nachdenkliches, Anständiges und weniger Anständiges.
Helga Duffek-Kopper beschreibt Beziehungen, die sich von Eltern zu Kindern, von Frau zu Mann, vom Hund zum Frauerl und natürlich auch umgekehrt spannen.
ISBN: 978-3-7084-0177-5

Mein Fleckerlteppich
2006, 159 Seiten
Ein Fleckerlteppich spiegelt in seiner Buntheit und Unvollkommenheit das Leben wieder, unsere Missgriffe und Erfolge, unsere vielen „Unvollendeten“, die so gar nicht an die Schubert’sche h-moll-Symphonie heranreichen. Eines ist also klar: Die Skizzen stellen keine Bilanz dar, kein Soll und Haben, keine saubere Abrechnung, sondern bunt aneinander gereihte Fäden und Strähnen, verwebt zu ebenso bunten Erzählungen, Erinnerungen und Geschichten um Fleckerlteppiche und Handarbeiten, um Schreibutensilien und Autos, um gute alte Dinge und Neuanschaffungen, um Kinderlieder und Erwachsenenspiele. Es müssen ja nicht immer Perserteppiche sein.
ISBN 978-3-7084-0193-5

Und wieder brennen still die Kerzen: Weihnachtsgedichte
2007, 59 Seiten
Seit Jahren, nein, seit Jahrzehnten, schreibt Helga Duffek-Kopper Weihnachtsgedichte: für das Familienfest, für Konfirmanden, für die mehr oder weniger besinnlichen Büro-, Amts- und Schul-Weihnachtsfeiern, als Weihnachtsgrüße an Verwandte und Bekannte. Noch vor Erscheinen ihrer ersten Gedichtbände kursierten die heiter-kritisch-besinnlichen Texte durch die Advent- und Weihnachtszeit, sie gingen von Hand zu Hand und kehrten manchmal auch zur Autorin zurück.
ISBN 978-3-7084-0262-8

Ich packe meine Koffer
2009, 176 Seiten
Eine Veranstaltung geht zu Ende. Die TeilnehmerInnen sollen ihre Erkenntnisse und Erlebnisse in einen virtuellen Koffer packen.
Ein Jahr geht zu Ende. Da gehört es zur guten Tradition, zu Silvester Bilanz zu ziehen und einen virtuellen Jahreskoffer zu packen.
Ein Menschenleben beginnt sich auf das irdische Ende hin zu bewegen. Da ist es üblich, die Dinge in Ordnung zu bringen, sich vorzubereiten auf das „Danach“ und zu überlegen, worauf man auf seiner letzten Reise nicht verzichten will, was alles in den großen, großen Koffer eingepackt werden muss.
Auch ich beginne zu ordnen, zu sichten, zu stapeln und wegzuwerfen, und wie meistens, bleibt es auch diesmal bei den guten Vorsätzen, werde ich mit der geplanten Arbeit nicht fertig, und tröste mich: Unser Wissen ist Stückwerk, meine guten Absichten sind Stückwerk, dieses Buch ist Stückwerk – aber der Koffer ist voll gepackt.
ISBN 978-3-7084-0353

Reisefertig
2011, 160 Seiten
Kindheit während des Krieges, Erwachsenwerden in den Fünfzigerjahren, Zurückblicken im Alter – die meisten Bücher Helga Duffek-Koppers handeln von ihrem Leben. Aber nie sind sie nur Autobiografien, sondern Zeit-Geschichten, Erzählungen, Gedichte, Essays oder Diskurse über Dinge, Menschen, Ereignisse oder Erlebnisse, die nicht nur die Autorin bewegt haben.
In ihrem neuen Buch setzt Helga Duffek-Kopper jenen Menschen und Begleitern ein erzählerisches Denkmal, die ihr auf dem Weg durch ihr ausgefülltes Leben wichtig waren.
ISBN 9783708404363

Quellen:
- Radio Kärnten, Interview zum Buch „Hansibub und Emmalieb“ vom 13.11.2002
- Radio Kärnten, Interview in „Kaffee und Kuchen“, um 2000
- Ö1 „Menschenbilder“ – 13 Deka Leberkäs. Eine Kindheit in Kärnten – Helga Duffek vom 6.12.1998
- Radio Kärnten, Interview zum Buch „Mutterkreuz“, 15.6.1999
- Radio Agora, Interview zum Buch „Mutterkreuz“, Okt. 1999
- Radio Kärnten, Interview zum Buch „Tag- und Nachtgedichte“, 12.11.1987
- Radio Kärnten, zum Buch „Die Villa Mathilde“, 10.12.1991
- Gespräche mit Helga Duffek-Kopper (2022 und 2023)
- Unterlagen von Helga Duffek-Kopper
- Informationen zur Autorin vom Verlag J. Heyn, Klagenfurt
- Einladung zum Operettenabend im Terrassenhotel am 29. August 1959